Sonntag, 3. Mai 2015

Wieder Leben in der Bude ...


Mitte März war es wieder soweit, Nikolaos und Lukas sind aus dem Winterwonderland zurück. Zum ersten Mal in all den Jahren ist Nikolaos zuerst aufgetaucht. Lukas ist ihm 5 Tage später gefolgt. Nun haben die beiden das 3. Mal die Winterruhe im Gewächshaus eingebuddelt verbracht. Nach all den Jahren werde ich zum Ende der Winterstarre immer noch ein wenig unruhig und muß doch erst mal tief durchatmen, wenn ich die beiden wieder sehe. Draußen war es noch recht kalt und so blieb das Türchen in die große Freiheit erst mal verschlossen und drinnen brannte die Wärmelampe. Ca. eine Woche nach der Winterruhe gingen dann beide auch wieder ans Futter ... also alles gut! Na ja, Storchschnäbel sind jetzt bei den beiden nicht so beliebt, aber nach der Winterruhe frißt man zur Not auch mal diese ...



Die Schildkrötenrutsche, nicht so schön wie die im alten Gehege, aber immerhin ... mann nimmt ja doch am liebsten den direkten Weg ...



Das geht auch prima in die andere Richtung ...



Schildkröten im Schlaraffenland ... der so sehr geliebte Löwenzahn blüht und wurde großzügig im Freigehege verteilt ...



Eine solche Eintracht herrscht nicht immer und schon gar nicht nach der Winterruhe im Frühjahr ...



Es handelt sich keineswegs um Schnappschildkröten, aber für den geliebten Löwenzahn reißt man das Mäulchen schon mal weit auf ...







Sonntag, 16. März 2014

Große Überraschung ...


... gab es heute, als ich mit der Digitalkamera einen Gartenrundgang gemacht habe und dabei einen Blick ins Gewächshaus warf ... Lukas und Nikolaos haben die Winterruhe 2013/14 beendet.



So sah es am 17.03.2013 bei uns aus ...



Noch ist das Freigehege üppig grün und unberührt. Das wird sich jetzt schnell ändern, bald werden die Laufwege der Schildkröten das Gehege durchziehen ...



Nikolaos auf dem ersten Weg in die Sonne ...





Lukas folgt gleich nach ...









Sonntag, 20. Februar 2011

Ich bin wieder da ...

Hallo, hallo, ich bin wieder da. Hier liege ich gerade in meiner großen Badewanne. Da könnte ich den ganzen Tag drin liegen. Ok, eigentlich sollte ich die Schale nicht als Badewanne benutzen. Das Wasser in der großen Schale ist nämlich dazu gedacht, die Luftfeuchtigkeit in meinem Terrarium zu erhöhen. Aber ich liege hier so gerne ...



Die letzten Wochen habe ich hier verbracht, in der Winterkiste. Könnt ihr mich sehen? Wer jetzt ja sagt, lügt. Ihr könnt mich nämlich gar nicht sehen, denn ich habe mich vergraben, ätsch. In der rechten unteren Ecke, wenn ihr es genau wissen wollt. Weil ich schon ein paar Tage in der Kiste herummarschiert bin und meine kleineren Mitbewohner wuschig gemacht habe - die vergraben sich nämlich nicht so wie ich -, durfte ich dann letzten Sonntag wieder in das Terrarium einziehen.



Meine Mama und mein Papa sind auch schon wach, aber die leben in einem anderen Terrarium. Ich wohne in der Kinderstube. Meine Vorfahren kommen aus Israel. Kennt ihr das? Auf dem Bild da, das ist übrigens Jerusalem, hier sieht man den Felsendom mit seinem goldenen Dach. Die Chalisa war da schon, die kennt die Heimat meiner Vorfahren. In Tel Aviv waren es heute Mittag ca. 17 °C und mäßiger Regen.



Mittlerweile fresse ich auch schon wieder ganz doll. Bäääh, das ist gemein, da ist ja Heu drin.



Ok Leute, ich hatte eben Hunger. Aber den Löwenzahn hab ich mir zuerst rausgepickt.



Oh, ich bekomme noch ein Leckerli, Mungobohnenkeimlinge. Da klebt auch gar kein gräßliches Heu dran.



Schnell aufessen ...







Hier ist ja noch ein Stückchen.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Winterruhe


Wieder ist ein Schildkrötenjahr zu Ende gegangen. Am Wochenende gab es bei uns den ersten Schnee und nun liegt das Domizil der Schildkröten in weiß gehüllt da.


Vor zwei Wochen hat die Sonne Lukas und Nikolaos noch einmal unter dem Wärmestrahler vorgelockt und bei 22 °C sind sie durch das Gewächshaus marschiert und haben sich Glockenblumen-, Löwenzahn- und Storchschnabelblätter schmecken lassen.


Der Platz unter dem Wärmestrahler ist verwaist ...


... die Schildkröten sind ins Winterwonderland Kühlschrank umgezogen. Während Lukas noch das richtige Plätzchen in der  Kiste sucht, hat sich Nikolaos schon eingemummelt und es ist nur noch ein Stückchen vom Rückenpanzer zu sehen.


Die Kleinen werden noch ein paar Wochen in ihrer Winterkiste im kalten Treppenhaus bleiben, bevor sie dann zum Übergang ins Terrarium umziehen ...


Die HQI-Strahler sind abgebaut und sicher vor Kälte im Keller verwahrt. Stattdessen haben etliche Töpfchen meiner Semperviven-Sammlung das Dach der Schlafhäuser und die Abtrennung in Beschlag genommen. Ich hoffe, sie kommen hier gut über den Winter.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Schildkrötenhochsaison

Anfang Mai ist das Gehege noch sehr grün, es wachsen viele Wildkräuter und Stauden.



Anfang Juli ist das Gehege schon sehr karg. Die Schildkröten haben viele Wildkräuter und Stauden gefressen. Trockenheit und Hitze tuen ein übriges.



Als Basisbepflanzung wachsen im Gehege eine alte Strauchrose, die noch aus den Zeiten meines Großvaters stammt und die ich nicht entfernen wollte, ein Hibiskusstrauch sowie mediterrane Kräuter wie Lavendel, Bergbohnenkraut, Kaskaden-Thymian, Katzenminze, Salbei, Rosmarin und Ysop.
Lavendel und Salbei strukturieren das Gehege ebenso wie große Grasbüschel, dienen als Sichtschutz und dem Sonnenbad im lichten Schatten. Gefressen werden diese Pflanzen nicht.




Im Gehege wachsen etliche Wildkräuter, aber auch Stauden, die allerdings regelmäßig abgeweidet werden und somit häufiger nachgepflanzt werden müssen, z. B. Hängepolster-Glockenblume, Brauner Storchschnabel, Gemeines Tellerkraut, Zweijähriger Feinstrahl, Gemeine Nachtkerze und Rundblättriger Storchschnabel.
Mediterrane Kräuter, Wildkräuter und Stauden kommen nicht nur den Bedürfnissen der Schildkröten nach, sondern die Blüten erfreuen auch das menschliche Auge und können durchaus mit den gezüchteten Arten mithalten, wie ich finde.



Auch der im Bild zu sehende Dachhauswurz überlebt im Gehege nicht, sondern wird gerne gefressen.



Die Ernährung meiner Europäischen Landschildkröten besteht hautsächlich aus Wildkräutern und aufgeweichtem Kräuterheu.
Die Nordafrikaner bekommen aber zusätzlich auch Salate, z. B. Romanasalat, Radiccio oder Feldsalat. Da sie nur eine kurze Winterruhe machen, stehen mir im Winter nicht ausreichend Wildkräuter zur Verfügung. Schildkröten werden leicht auf ein bestimmtes Futter geprägt, daher werden sie das ganze Jahr auch mit Salaten ernährt, damit sie diese im Winter nicht verschmähen.
Die kleinen Nordafrikaner bekommen nur einmal wöchentlich Salat, da ich die geringe Menge an Wildkräutern, die ich für sie brauche, fast ganzjährig zur Verfügung habe. Zusätzlich verfüttere ich Gurken und Zucchini mit Kräuterheu gemischt, pur fressen die Nordafrikaner im Gegensatz zu den Europäern Kräuterheu noch nicht. Ab und zu stehen auch Mungobohnen-Sprossen wegen der Folsäure auf dem Speiseplan. Die Nordafrikaner bekommen im Winter im Terrarium auch einmal wöchentlich Pilze für den D3-Haushalt.





Im Herbst, im zeitigen Frühjahr und auch im Frühsommer bepflanze ich die Gehege mit Stiefmütterchen, Hornveilchen, Romanasalatpflänzchen und Löwenmäulchen, die dann aber sehr schnell von den Schildkröten verspeist werden.






Wie in den ersten beiden Bildern zu sehen ist, wird das Gehege mit fortschreiten des Jahreslaufs immer karger. Daher füttere ich im Sommer zu. Mein gesamter Garten ist daher nicht nur mit Zierpflanzen, sondern hauptsächlich Schildkrötenfutterpflanzen gestaltet. Mittlerweile wachsen ca. 25 Hibiskus-Büsche in meinem Garten. Ich verfüttere Blätter



und Blüten:






Glockenblumen in allen Variationen wachsen ebenso in den Beeten, wie wilde Malven und Stockrosen, die sich auch bereitwillig aussäen. So habe ich einerseits genug Ressourcen, um die Gehege wieder zu bepflanzen, wie auch zuzufüttern. Es gibt so viele Glockenblumen-Arten, daß ich fast immer Glockenblumenblätter und -blüten zur Verfügung habe. Hier eine kleine Auswahl:





Auch Wildkräuter nehmen einen Bereich in meinem Garten ein. So hatte ich im Mai/Juni ein schönes Klatschmohn-Feld in meinem Gemüsegarten, der zu dieser Zeit noch nicht mit Gemüse bepflanzt war. Hier ist nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen.






Bei allen meinen Schildkröten sehr beliebte Wildkräuter sind beispielsweise Löwenzahn,


aber auch Mauerlattich und Wiesenpippau, sowie einige Arten von Storchschnabel, hier beispielsweise der Stinkende Storchschnabel, und Weidenröschen, im Bild das Zottige Weidenröschen, und viele andere.



Ebenfalls sehr beliebt sind Wilde Malven, Skabiosen und Flockenblumen. Im Bild Mazedonische Witwenblume, Kaukasus-Flockenblume und Bergflockenblume.




Da im Garten auch vielfältige Hosta-Sorten wachsen, verfüttere ich auch ab und zu Hostablätter und -blüten.



Auch Taglilien





und Rosen


sind im Garten reichlich vorhanden. Verblühte Taglilienblüten und Rosenblüten, z. B. Ghislaine de Feligonde - hier im Bild -, oder Heritage, sind sehr beliebt und werden daher auch verfüttert. Zu den Rosenblüten ist zu sagen, daß die Blüten moderner Rosen nicht gefressen werden, sondern nur die historischer Rosen oder Züchtungen moderner Rosen, in denen historische Rosen eingekreuzt sind. So erfreuen die Blüten erst mein Auge und kommen dann noch den Schildkröten als Leckerbissen zugute.